Junior Toots – A Little Bit Of Love
Es muss hart sein, der Sprössling eines Genies zu sein. Für mich ist Funky Kingston von Toots and the Maytal das beste Reggae-Album aller Zeiten, und ich würde mich auf Brother Bobs Couchtisch stellen und es in den Himmel schreien, wenn es nötig ist.
Toots Hibberts Sprössling hat also, wie Marleys, mächtig große Fußstapfen auszufüllen. Ist es fair, Junior Toots nach den Maßstäben des Typen zu beurteilen, der „Pressure Drop“, „Funky Kingston“ und „Time Tough“ geschrieben hat? Wahrscheinlich nicht. Werden wir es trotzdem tun? Wahrscheinlich.
A Little Bit of Love ist ein süßes Album. Es ist von Anfang an voll im Groove, mit dem angenehmen Midtempo-Bounce von „Ready to Come Over“, und lässt während der 14 Tracks nicht nach.
Sol Atashs Gastgesang bei „Seek the Truth“ ist ein Highlight, ebenso wie Juniors eigener gefühlvoller Gesang bei „Call On Jah“ und die zurückhaltende Dringlichkeit von „Only Love“.
Dies ist ein konsistentes Album, im Guten wie im Schlechten; die Songs sind um die Vier-Minuten-Marke herum und basieren auf einer Gleichmäßigkeit der Instrumentierung und des Tempos.
Das scheint heutzutage beim Roots-Reggae ganz normal zu sein – einen Groove etablieren und ihn dann so wenig wie möglich variieren. Es ist alles kopfnickend und hyponotisch, und vielleicht ist das alles, was wir uns erhoffen können.
Anders als sein Vater ist Junior kein musikalischer Visionär, also müssen wir uns mit einer entspannten Atmosphäre zufrieden geben. (Quelle: Review von David Maine @ popmatters.com)
Songs
01. Ready To Come Over
02. Physically Spiritually
03. Justice
04. Seek The Truth feat. Sol Atash
05. A Little Bit Of Love
06. Ethipoian From Birth
07. Puss And Dog
08. Call On Jah
09. I Believe In You
10. Tell Them Be Good
11. If Africa Is Not Free
12. Only Love
13. Praises
14. Let’s Get Together
©2012 Crown Of Fire Records
