Rezension: Kristine Alicia – Songs From Zion
Wenn Musik eine Familie wäre, wäre Gospel die Urtante von Reggae; Obwohl sie verwandt sind, haben sie nicht unbedingt viel miteinander zu tun! Mit „Songs From Zion“ werden die beiden näher zusammengebracht, da die elf Tracks des Albums diese Genres auf natürliche und aufschlussreiche Weise kombinieren. Die Künstlerin hinter diesem Kunststück ist Kristine Alicia, eine Sängerin, die in Jamaika geboren wurde, aber in Florida aufwuchs, wo sie bis heute lebt. Nachdem sie viele Jahre als Background-Sängerin gearbeitet hatte, erregte sie 2007 mit ihrem Debüt „Get Ready“, das sich stark an Gospel anlehnt, aber auch Reggae-Beats berührt, erstmals Interesse. Zehn Jahre später, mit einem Ausnahmeproduzenten an ihrer Seite, wird dieser Ansatz perfektioniert: Rory „Stone Love“ Gilligan hat dafür gesorgt, dass Songs From Zion ein wahrer musikalischer Segen ist.
Sicherlich trug Kristines außergewöhnliche Stimme zu Rorys Entscheidung bei, dieses Album mit ihr zu machen, und da seine Produktionen immer knietiefe jamaikanische Authentizität atmen, werden alle Tracks live in den Studios von Black Dub Music mit einigen guten Musikern aufgenommen. Denver Smith, Kirk Bennett, Nambo Robinson, Aeion Hoilett, Lamont Savory, Kevon Webster, Dean Fraser und andere schaffen eine fast jenseitige Atmosphäre, die Miss Alicia mit ihrem leidenschaftlichen Gesang bis zum Rand füllt. Dennoch lässt sie den Instrumenten genug Platz, um zu glänzen, wie es Schlagzeug und Saxophon in Rising Sun oder Drum and Bass in Come Home Natty tun, auf dem auch die Featured Artist Zia zu hören ist. Das Hörabenteuer wird durch die Texte sehr persönlich und stellt die Erfahrungen des Künstlers in den Mittelpunkt. Sie singt für ihren Mann in My King und Key Lock, aber die meisten Titel zeugen vom tiefen Glauben der Sängerin. Blessed, Follow, Valley Song und Cry sprechen Jah direkt an, was die Gospel-Reggae-Verbindung sehr deutlich macht.
Besondere Perlen sind das Heavenless-Relick My Story (Aaah dieses Trompeten-Solo!!! Oooh diese Drums!!!) und Roll It, ein Track (und Video), der durch die Decke gehen wird. Kein Wunder, bei dieser Real Rock Version geht es weiter! Mein persönlicher Favorit ist Zion, da es in Wort und Gefühl perfekt meine eigene Überzeugung einfängt, dass man, sobald man Zion (Paradies, innerer Frieden, Jah-Königreich, Nirvana, wie auch immer man es nennen will) in sich selbst gefunden hat, dort wohnen kann, egal wo du dich körperlich befindest.
Also, Leute, lasst euch von Kristine Alicia und ihrem einzigartigen Album Songs Of Zion eurem persönlichen inneren Paradies einen Schritt näher bringen. Nur wenn du dein inneres Gleichgewicht findest, kannst du darauf hoffen, ein Friedensstifter da draußen zu sein! (reggaeville.com)
Songs
01. Zion
02. Rising Sun
03. Cry
04. Valley Song
05. My King
06. Key Lock
07. My Story
08. Come Home Natty feat. Zia
09. Roll It
10. Blessed
11. Follow
Rorystonelove