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Max Romeo – A Dream

Max Romeo - A Dream
Max Romeo – A Dream

Max Romeo – A Dream

A Dream“ (1969) von Max Romeo ist eine faszinierende Momentaufnahme eines entscheidenden Moments in der Reggae-Geschichte – mit einem Fuß fest im verspielten, sexuell aufgeladenen „rude“ Sound der späten 60er Jahre verankert, mit dem anderen andeutend auf die tieferen, bewussteren Wurzeln, die sein späteres Werk prägen sollten.

“Wet Dream” – der Prüfstein des Albums. Eine gewagte Single, die die Charts anführte und trotz – oder vielleicht gerade wegen – eines BBC-Verbots Platz 10 in Großbritannien erreichte. Sie machte Reggae frech, trotzig und unverkennbar mutig.

Andere Sex-Tracks wie „The Horn“, „Wood Under Cellar“ und „Wine Her Goosie“ setzen diese humorvolle, gewagte Stimmung fort. Sie sind lustig und provokant, könnten sich heute aber für manche kindisch anfühlen.

Inmitten der Frechheit finden sich überraschend gefühlvolle Balladen – „Far Far Away“, „Love“ und das ergreifende „Club Raid“, wobei sich Letzteres auf Romeos eigene Erfahrung mit Polizeischikanen bezieht.

Romeos Gesang ist charismatisch und vielseitig und wechselt mühelos zwischen spielerischer Verschmitztheit und warmer Aufrichtigkeit.

Unterstützt von The Rudies und produziert von Bunny Lee (mit Hilfe von Derrick Morgan und Harry Dee) kombiniert das Album Rocksteady-Reggae-Rhythmen mit straffer Instrumentierung und spritziger Perkussion.

Die Arrangements vereinen Neuheit (gelegentliche Soundeffekte, fröhliche Hörner) mit einer Musikalität, die auf seine Entwicklung zu einem Künstler mit tieferen Wurzeln hindeutet.

Obwohl Romeo später mit sozialkritischen Klassikern wie „Revelation Time“ und „War Ina Babylon“ bekannt wurde, markiert „A Dream“ seinen Anfang – und er spürte deutlich, dass er sich weiterentwickeln musste. Bald darauf wandte er sich nachdenklicheren, politischeren Stoffen zu.

Kritiker betrachten es als ein mutiges Debüt mit einem deutlichen Übergang: Die spielerische Energie des rauen Reggae ist ein Vorbote der spirituellen und politischen Kraft seiner Produktionen der 1970er Jahre.

Historische Einblicke, eingängige Rhythmen und Romeos unverkennbarer Charme. Für Reggae-Fans bietet „A Dream“ wichtige Zusammenhänge und unterhaltsame Tracks.

Der Fokus auf Neuheit macht das Album uneinheitlich und vielleicht oberflächlich im Vergleich zur tiefgreifenden Wirkung seiner Alben aus der Mitte der 70er Jahre.

Ein Kritiker bemerkte zu seinen späteren Zusammenstellungen: „Den Titel dem neuartigen Aspekt von Romeos Karriere zu widmen, stellt das Album falsch dar.“

A Dream“ ist ein mutiges, wildes Debüt, das eher als historische Kuriosität denn als zeitloses Meisterwerk wirkt – aber es macht auch unbestreitbar Spaß und enthüllt Max Romeos frühen Funken.

Es ist ein Muss für Komplettisten und ein faszinierender Einstieg für Neueinsteiger, die die Entwicklung des Reggae verstehen möchten.

Songs

01. Wet Dream
02. A No Fe Mi Piccney
03. Far Far Away
04. The Horn
05. Hear My Plea 
06. Love
07.I Don’t Want To Loose Your Love
08. Wood Under Cellar
09. Wine Her Goosie
10. Club Raid
11. You Can’t Stop Me 

©1969 Pama Records

Max Romeo – A Dream

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