Spiritual – Awakening

Dies ist das zweite Album von Spiritual nach My World aus dem Jahr 2010, das jedoch im Vergleich zu dem, was von Awakening zu erwarten ist, eher wenig Aufmerksamkeit erregte. In einem kürzlichen Interview mit Reggaeville erklärte Spiritual, dass er in West Kingston aufgewachsen war und immer mit einflussreichen Reggae-Musikern zusammen war. Er nennt Namen wie Dennis Brown, Gregory Isaacs und Joe Higgs und gibt an, dass er früher zu Joseph Hill’s Yard ging, um Mangos zu pflücken und den Proben von Culture zuzuhören. Diese Mangos hatten es auf jeden Fall in sich! Es scheint, als wäre es Hills Geburtsbaum, von dem Spiritual aß (Jamaikaner haben oft die Tradition, die Nabelschnur eines Neugeborenen unter einem Baum zu vergraben, dem Geburtsbaum, der dann eine lebenslange Verbindung mit dem Kind hat).

Produziert von Bobby Digital, Clifton „Specialist“ Dillon und Horace Chin und am 3. Februar bei VP Records veröffentlicht, ist Awakening das Ergebnis der Zusammenarbeit einer nostalgischen Besetzung jamaikanischer Reggae-Musiker: des verstorbenen Nambo Robinson an der Posaune, Jamaikas Allzeit -Saxofon-Favorit Dean Fraser, Sly Dunbar und Leeroy „Horsemouth“ an den Drums sowie Reggae-Musik-Veteranen wie Ian Coleman (Gitarre/ Burning Spear) und Robbie Lyn (Keyboards/ Bob Marley, Peter Tosh) sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert.

Inhaltlich wird Spiritual seinem Künstlernamen gerecht. Spirituelles Wachstum, Selbstverwirklichung, Mitgefühl, Dankbarkeit und das Lob von Jah und Afrika sind die vorherrschenden Themen auf dem Album.

Die Chancen stehen gut, dass Spiritual nicht lange ein Geheimtipp unter Vintage-70s-Roots-Reggae-Liebhabern bleiben wird. Sowohl der Künstlername als auch der Albumtitel spiegeln das Hauptthema des Albums wider, einen Aufruf zum spirituellen Erwachen, der sich in blumigen, aber dennoch einfachen musikalischen und lyrischen Elementen manifestiert. Manchmal ist es nur ein schmaler Grat zwischen Kontinuität und Monotonie, zwischen Beharrlichkeit und Wiederholung, und manchmal hat man das Gefühl, dass diese Grenze auf Kosten von Vielfalt und Kreativität überschritten wird. Wer innovative Sachen sucht, ist hier definitiv falsch. Dieses Manifest der typischen 70er-Roots-Instrumentierung kombiniert mit einem traditionell geerdeten Stimm- und Gesangsstil wird jedoch definitiv seinen Platz in der Reggae-Welt finden. Laut dem Künstler können wir uns jetzt schon auf ein „noch härteres“ Album freuen und haben daher allen Grund, Spiritual im Auge zu behalten. (reggaeville.com)

Songs

01. Black Man Story
02. Stand Up To Rasta
03. Time Has Come
04. Liberation feat. Iba Mahr
05. Rule Di World
06. Give Thanks And Praise
07. Ethiopia
08. Show Me The Way feat. Droop Lion
09. The Lamb
10. Where Is The Love
11. Free Africa
12. Want No More
13. Tell Me Who
14. Live Righteous

FEATURED ARTISTS

Droop Lion, Iba Mahr

VP Records

Spiritual

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